Hu. - Treffen
vom 15. bis 17. Juli 2011 in Coburg


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Planungsbesprechung zum 5. Hundertschaftstreffen in Coburg am 8. Februar 2011

Lange bevor sich die Kameraden auf den Weg zum 5. Hundertschaftstreffen machen können, ist der Org.-Stab schon tätig gewesen, nämlich am 8 Februar 2011, im Beckenhaus in Niederfüllbach. Die Programmvorschläge und Ideen wurden zügig diskutiert und einvernehmlich entschieden.

Der Org.-Stab 13./ GSG2 war vollständig "angetreten", verstärkt durch die Kameraden Rudi Bayer, Fonse Dorfner, Herbert Müller und Willi Richarz.

Die angereisten Kameraden genehmigten sich noch einen Tag für einen nostalgischen Coburgtrip: Blick von der Brandsteinebene (Flugplatz) zur Feste; Spaziergang von Lützelbuch zum ehem. Schießplatz Rögen; noch eine Bratwurst am Coburger Marktplatz.

    

    


5. Hundertschaftstreffen vom 15. bis 17. Juli 2011 in Coburg

Der Org.-Stab der ehemaligen "Ersten 13. Hu." hatte in diesem Jahr wieder nach Coburg-Niederfüllbach eingeladen und ein tolles Programm erarbeitet.

Eingeladen waren 98 "Grenzjäger". Wegen anderweitiger Termine und zum Teil auch wegen gesundheitlicher Probleme mussten 31 Personen absagen. Der Rest hüllte sich in Schweigen.

Teilnehmerzahl: insgesamt 50 Personen. Sechs Kollegen erschienen mit Ehefrau.

An der Busfahrt in das benachbarte Bundesland Thüringen, nahmen 33 Personen teil. Ein Kollege stieß per PKW mit seiner Familie in Frauenwald zur Truppe. Ziele waren das Technik-Museum "Tobiashammer" in Ohrdruf und das "Stasi-Bunker-Museum" in Frauenwald.

Programmablauf:

Freitag, 15. Juli 2011

- 14.00 Uhr Eintreffen in Niederfüllbach und Quartiernahme im "Beckenhaus". Einige waren schon frühzeitig angereist, um auf dem Coburger Marktplatz die obligatorische "Coburger Bratwurst" (übrigens bei zunehmend sich aufheiterndem Himmel) zu genießen.

- Nach der ersten kurzen Besprechung über den Ablauf der nächsten Tage, teilte man sich in mehrere kleine Gruppen auf. Während sich einige für die Coburger Altstadt entschieden, zog es die anderen auf den "Lauterberg", der noch immer, trotz nicht immer positiver früherer Erlebnisse, eine gewisse Anziehungskraft ausübt. Anschließend wurde noch der jetzt leer stehenden "Hindenburgkaserne" und dem Kalenderweg 29, wo sich unsere frühere Unterkunft "Brase" befand, ein Besuch abgestattet.

- Für den Abend hatte sich der ehemalige Hu.-Führer der 15. Hu. und spätere Leiter der GSG 9, General a.D. Ulrich Wegener angekündigt. Die Zusammenkunft hatte unser Freund und Kamerad der "Coburger BGS-Kameradschaft", Klaus Röder, arrangiert.

Die mit Spannung erwarteten Gespräche mit General a.D. Wegener, insbesondere der uns noch in nachhaltiger Erinnerung gebliebener Einsatz der GSG 9 vom 18.10.1977 in Mogadischu, bei dem 80 Passagiere und die Crew der Lufthansamaschine "Landshut" auf dem Flughafen der somalischen Hauptstadt befreit wurden, fanden großes Interesse und wurden zwar nicht bis in das letzte Detail, jedoch authentisch vom damaligen Einsatzleiter bildhaft erzählt.

Auch der Einsatz anlässlich des Olympia-Attentats vom 5. September 1972 in München, bei dem General a.D. Wegener als Adjutant von Innenminister Genscher fungierte, fand Einzug in die sehr angeregte Unterhaltung.

Samstag, 16. Juli 2011

- 10.00 Uhr Abfahrt in Niederfüllbach mit dem Reisebus nach Ohrdruf (Thüringen) in das Technik-Museum "Tobiashammer" und anschließender Weiterfahrt nach Frauenwald in das "Stasi-Führungsbunker-Museum".

Die Organisation und Reiseleitung erfolgte in professioneller orts- und sachkundiger Betreuung durch unseren Hu.-Führer Willi Richarz der es verstand, in anschaulicher und eindrucksvoller Weise während der Fahrt auf die jeweiligen Sehenswürdigkeiten und Ereignisse hinzuweisen.

- Der Besuch der ehemaligen Hammerschmiede und des jetzigen Technik-Museums in Ohrdruf wurde eingeleitet durch ein schmackhaftes "Thüringer-Bratwurst-Essen", an dessen Anschluss wir vom Museumsleiter Thomas Kalbitz, einem "Thüringer Original", der durchaus auch Entertainerqualitäten besitzt, in lockerer und doch eindrucksvoller Weise durch die Anlagen geführt wurden.

- Das nächste Ziel unserer Busreise führte uns durch den wunderschönen Thüringer Wald, immer in der Nähe des bekannten "Rennsteigs", zum "Stasi-Führungsbunker-Museum Frauenwald".

Nach kurzer Einkehr, bei Kaffee und Kuchen im Restaurant des "Waldhotels Rennsteighöhe", erwartete uns ein in NVA-Uniform gekleideter Herr mittleren Alters, der sich als ehemaliger NVA-Angehöriger vorstellte und dabei nicht verhehlen konnte, dass ihm die "Wende" seine Karriere bei der NVA gekostet habe.

In eindrucksvoller Weise und mit sehr viel Detailwissen ausgestattet, wurden wir von unserem "Führer" durch die Bunkeranlagen geführt.

Diese Art von Bunker wurde in der damaligen DDR für den "Ernstfall" in großer Zahl und mit enormem Aufwand, unter strengster Geheimhaltung gebaut und eingerichtet.

Natürlich hatte man kurz nach der "Wende" das gesamte Inventar entfernt und erst viel später wieder alles zusammengetragen und zum Museum gemacht. Bemerkungen, wie "Wahnsinn", "Irre" und "was das wohl alles gekostet haben mag?", waren zwischendurch leise immer wieder zu hören. Die Mehrzahl unserer Kollegen war froh, am Ende dem beklemmenden Gefühl der Enge wieder entkommen zu sein.

Oberhalb der Bunkeranlagen waren noch einige militärischen Geräte zu besichtigen. Darunter u.a. ein alter Panzer T 34. Diese kamen auch bei den Volksaufständen in Berlin und in Prag zum Einsatz.

- Die Rückfahrt wurde wiederum in bewährter Weise von unserem "Reiseleiter" Willi Richarz gestaltet.

- Der Tag fand seinen Ausklang, wie gewohnt im "Beckenhaus", bei gutem Essen, einigen Bierchen und bei guten Gesprächen mit Kameraden, die man länger nicht mehr gesehen hatte und deshalb sehr viel Gesprächsstoff abzuarbeiten war. - Und nicht zu vergessen: Neben vielen Liedern auch "der Bua vom Loisachthal" gesungen wurde.

Sonntag, 17. Juli 2011

Nach dem Frühstück löste sich unser Treffen ziemlich schnell auf. Die Mehrzahl der Kameraden hatte noch eine weite Heimreise vor sich und sie verzichteten deshalb auf das geplante "Weißwurstessen".

Zusammenfassend kann gesagt werden, was auch mehrfach bestätigt wurde:
Es war wiederum ein gelungenes Treffen. Der Wunsch nach weiteren Zusammenkünften besteht bei einer großen Anzahl der Kameraden nach wie vor, weshalb schon jetzt die Planungen für ein nächstes Treffen beginnen könnten.
(Fonse Dorfner)
 
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Abschließend nochmals ein großer Dank an die Organisatoren des Planungsstabs der ehem. 13. Hundertschaft; insbesondere an unseren Hu.-Führer Willi Richarz, für sein großes Engagement bei der Reise nach Thüringen.